Mit Beginn des neuen Schuljahrs läuft auch im Kreis Wesel das Startchancen-Programm der Bundesregierung an. Fünf Schulen im Kreis profitieren von der Förderung. Darunter auch die Ebertschule in Kamp-Lintfort. „Insgesamt wird die Bundesregierung mit diesem Programm jetzt und in den kommenden Jahren zehn Milliarden Euro bundesweit an die Schulen verteilen“, sagt der Kamp-Lintforter SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider: „Das ist die größte Förderung für Schulen jemals. Es ist gut, dass der Kreis Wesel gleich in der ersten Auszahlungsrunde profitiert.“
Der Dinslakener Abgeordnete Stefan Zimkeit kritisiert, dass die schwarz-grüne NRW-Landesregierung keine zusätzlichen Finanzmittel für das Startchancen-Programm bereitstellt, obwohl die Länder eigentlich die gleiche Summe wie der Bund beisteuern sollten. „Stattdessen hat NRW Gelder aus bestehenden Programmen angerechnet oder trickreich umgewidmet.“
Das Fördergeld können die Schulen angepasst auf ihren Bedarf vor Ort ausgeben. So können sie in eine moderne Lernumgebung investieren oder mehr Stunden für die Schulsozialarbeit finanzieren. Entsprechende Mittel erhalten im Kreis die Ebertschule in Kamp-Lintfort, die Ida-Noddack Gesamtschule in Wesel, die Gemeinschaftsgrundschule Lohberg in Dinslaken sowie in Moers die St. Marien-Schule und die Justus-von-Liebig-Schule. Das Geld wird dabei überwiegend nach Sozialkriterien an die Schulen verteilt. „Dort zusätzlich zu helfen, wo es besonders notwendig ist, ist genau der richtige Ansatz. So schaffen wir es, dass Chancengleichheit für alle Kinder ein gutes Stück näher rückt“, sagt Schneider. „Bislang hängt der Bildungserfolg häufig zu sehr vom Elternhaus ab“, ergänzt Zimkeit.
Schneider und Zimkeit sprechen sich dafür aus, dass in weiteren Förderrunden noch mehr Schulen im Kreis Wesel Geld erhalten. „Schon jetzt profitieren mehr Schulen als bei anderen Programmen. Dennoch sollten fünf nur der Anfang sein, auch an anderen Stellen gibt es ganz sicher Bedarf.“