Kamp-Lintforter Kitas gehen bei Milchprogramm leer aus – René Schneider fordert Hilfe des Landes

Kitas in Kamp-Lintfort gehen bei einem Förderprogramm zur Versorgung der Kinder mit Milch oft leer aus. Das kritisiert der SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider. Bei der Förderung handelt es sich um das EU-Schulprogramm, das sich an Kitas, Grund- und Förderschulen richtet. Ziel ist es, dass möglichst viele Kinder in den Bildungseinrichtungen kostenlos Milch erhalten.

Sechs Kitas aus Kamp-Lintfort haben sich in den vergangenen zwei Jahren auf das Programm beworben. Vier von ihnen bekamen jedoch keine Unterstützung. Das ergab nun eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion an die NRW-Landesregierung. „Die Fördermittel sind nicht ausreichend, um den Bedarf zu decken“, sagt Schneider und fordert: „Das Land NRW muss die Zuschüsse aufstocken und damit sowohl den Kindern als auch den heimischen Bauern helfen.“

Ziel der SPD sei dabei eine kostenfreie, schmackhafte und kindgerechte Verpflegung an allen Kitas und Schulen in Nordrhein-Westfalen. „Dabei orientieren wir uns an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: mehrere Portionen Obst und Gemüse pro Tag und täglicher Verzehr von Milchprodukten“, so Schneider.

Kinder an eine gesunde Ernährung heranzuführen, ist auch der Ansatz des Schulprogramms der Europäischen Union, aus dem die Fördermittel stammen. Kinder sollen lernen, sich gesund zu ernähren. „Die EU hat hier eine gute Idee. Unsere Aufgabe auf Landesebene ist es, diese zu stärken und auszubauen.“, sagt Schneider. Von einer zusätzlichen Landesförderung könne aus Schneiders Sicht auch die heimische Landwirtschaft profitieren. „Es wäre eine große Chance, Aufmerksamkeit auf gesunde Ernährung mit hochwertigen, saisonalen und regionalen Produkten aus landwirtschaftlicher Erzeugung zu richten, indem das Programm für Schulmilch und -verpflegung mit Obst und Gemüse aus heimischem Anbau aufstockt“, so Schneider.

Denn nicht nur die Kamp-Lintforter Kitas hätten mehr Bedarf. Landesweit haben sich 1.605 Kitas und Schulen aus Nordrhein-Westfalen um die Teilnahme am Milchprogramm beworben, aber gerade einmal für 703 reichen die Mittel. Im Programmteil Obst und Gemüse sieht es landesweit ähnlich aus. 1.434 Grund- und Förderschulen wollten teilnehmen; nur 872 erhielten eine Teilnahmeberechtigung. „Auch hier zeigt sich, dass das Land mithelfen sollte“, sagt Schneider.

Nach oben scrollen